In zehn Monaten Bauzeit hat Regina Schöfmann einem alteingesessenen Salon neues Leben eingehaucht. Darin bietet sie nicht nur ganzheitliche Pflege für ihre Kunden, sondern auch durchdachten Platz für Stuhlmieter.
Schon seit Generationen war die Wiedenstraße 12a im niederösterreichischen Mistelbach die Adresse für Schnitt und Styling. Seit kurzem erstrahlt nun der alteingesessene Friseursalon in neuem Glanz – und mit Regina Schöfmann gibt es auch eine neue Eigentümerin.
Nach dem Meister mit 19 arbeitetet sie eine Zeitlang bei der Gruppa Ultima sowie bei Frieda Grecht und erfüllte sich 1998 mit ihrer „Haarschneiderei“ einen persönlichen Traum. Seit Oktober 2022 residiert sie nun im neuen Salon in der Wiedenstraße. Hier fließen Ästhetik sowie die Leidenschaft für den Beruf zusammen und ergeben eine Wohlfühloase für Kunden wie auch Mitarbeiter. Davon hat sie zurzeit sechs, vier Friseurinnen und zwei Lehrlinge. Gerade die Ausbildung ist der ausgebildeten und begeisterten Pivot-Point-Trainerin ein großes Anliegen, auch wenn Lehrlinge derzeit schwer zu finden sind. Der neue Salon erlaubt hier mit seinen 150 m² auch mehr Platz für Seminare. Und auch den Kunden kann ein Gesamtkonzept angeboten werden, von der klassischen Beratung mit verschiedenen Schnitt- und Farbtechniken über Brown- und Lashlifting, Make-up, Haarstruktur- und Kopfhautanalysen bis zur Gesichtsreinigung mit Wohlfühlmassage. „Hier bleibt kein Beauty-Bedürfnis unerfüllt“, zeigt sich Schöfmann stolz.
Corona als Wendepunkt
Den Anstoß für das Projekt gab schließlich Corona. So spart sie sich nun die Miete, die im alten Salon während Corona zur Belastung wurde, und hat mehr Möglichkeiten, Verschiedenes auszuprobieren. Wie zum Beispiel die Stuhlmiete. Fünf Plätze stehen für die selbständigen Mieter im zweiten Stock zur Verfügung, und mit einer ehemaligen Mitarbeiterin hat sie auch schon die erste „Kundin“. Außerdem gibt es schon zwei weitere Anfragen. „Jedem Stuhlmieter wird ein eigener Spiegelplatz, abgetrennter Stauraum, ein eigener Waschplatz sowie ein versperrbarer Kassenbereich zugeteilt“, erklärt Schöfmann. Eine große Hilfe war ihr dabei die detaillierte Planung durch den Planungsexperten Reinhard Mayer von la max.
Sozial und nachhaltig
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der To-do-Liste für den neuen Salon war auch die Nachhaltigkeit. So setzt sie mit Erdwärme mit Tiefenbohrung auf eine klimafreundliche Heizung, eine eigene Photovoltaikanlage sorgt für grünen Strom und die Produkte sind möglichst klimaneutral erzeugt. Zudem kooperiert Regina Schöfmann mit den beiden Organisationen „Haarfee“ und „Hairhelp“. Erstere verarbeitet Haare zu Perücken für krebskranke Kinder, zweitere produziert aus Haarresten Filter, um Meere und Flüsse sauber zu halten. Dieses Engagement ist dabei nicht nur ökologisch und sozial, sondern hat dem Salon auch schon zu einigen Neukunden verholfen, die ihre Haare spenden wollten.
Begeisterte Kunden
„Egal, welches Alter, ich werde immer wieder darauf angesprochen und alle sind total positiv. Auch vom Klima und der Einrichtung sind alle begeistert, besonders die Ringlampen werden sehr bewundert“, freut sich Schöfmann. „Es ist nicht riesengroß, aber für mich perfekt.“
Fotos: ©Hannahlena Photography