Isabella Kühnel aus Liebenau in Oberösterreich wurde Bundessiegerin 2023 bei den Bundeslehrlingswettbewerben der Friseure/Stylisten in Zell am See und somit bester Lehrling Österreichs. Die Redaktion hat sich auf den Weg gemacht, um mit Isabella über ihren Erfolg und die Auswirkungen zu plaudern.
Redaktion: Liebe Isabella, du bist als Bundessiegerin 2023 der beste Lehrling der Friseure Österreichs, wie fühlt sich das an, welche Bedeutung hat der Titel für dich?
Isabella Kühnel: Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass sich die Bemühungen der monatelangen Vorbereitungszeit ausgezahlt haben. Ich habe durch den Sieg enorm an Selbstvertrauen gewonnen, welches mir vor allem bei meiner Lehrabschlussprüfung sehr geholfen hat. Auch im Betrieb werde ich von Kund:innen auf den Sieg angesprochen, das ist es ein sehr gutes Gefühl.
Redaktion: Was war deine Motivation, am Bewerb teilzunehmen?
Isabella Kühnel: Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch mit einem starken Wettbewerbsgeist. Ich liebe es, mein Können auf die Probe zu stellen, um zu sehen, wie gut ich mit anderen mithalten kann.
Redaktion: Wie war deine Vorbereitung auf den Bewerb?
Isabella Kühnel: Am schwierigsten war es, eine wettbewerbstaugliche Frisur samt Make-up zu kreieren. Ich habe oft einzelne Teile meiner Wettbewerbsfrisur verändert oder anders platziert, bis ich wirklich zufrieden war. Als die Frisur stand, ging es ans Üben. Es gab Phasen, in denen ich fast täglich an der Frisur und dem Make-up gearbeitet habe. Am meisten Probleme hatte ich damit, mich an die ausgeschriebene Zeit zu halten. Ich habe jedoch große Unterstützung von meinen Kolleg:innen bekommen, die mir immer wieder mit verschieden und wertvollen Tipps zur Seite standen.
Redaktion: Wie ist es dir beim Bewerb ergangen?
Isabella Kühnel: Bevor der Wettbewerb gestartet hat, hatte ich mit großer Nervosität zu kämpfen. Diese Nervosität war jedoch auch mit großer Freude verbunden soweit gekommen zu sein, um auf österreichweiter Ebene antreten zu dürfen. Als meine Bewerb startete und ich anfangen durfte zu arbeiten, hatte ich anfangs große Probleme damit, meine zitternden Hände unter Kontrolle zu bringen. Nach einer gewissen Zeit fiel es mir jedoch relativ leicht alles um mich herum auszublenden und entspannt an die Sache ranzugehen. Es ist schon eine tolle Erfahrung, vor so einem großen und begeisterten Publikum zu arbeiten.
Redaktion: Was war dein erster Gedanke, als du als Siegerin aufgerufen wurdest?
Isabella Kühnel: Im ersten Moment als ich aufgerufen wurde fühlte ich mich wie in Trance, ich habe die Situation fürs Erste nicht wirklich wahrgenommen. Dieses Gefühl hielt noch Stunden nach dem Wettbewerb an. Jedoch war ich auch sehr glücklich und erleichtert.
Redaktion: Wirst du weiterhin an Bewerben teilnehmen, wenn ja, an welchen?
Isabella Kühnel: Ich bin vorerst froh, die ganze Nervosität und Anspannung der letzten Monate hinter mir lassen zu können, kann mir aber jedoch gut vorstellen, künftig weiter an Wettbewerben teilzunehmen.
Redaktion: Wie geht es auf deinem beruflichen Weg weiter?
Isabella Kühnel: Ich hatte vor kurzem meine Lehrabschlussprüfung und bin daher jetzt bereits eine ausgelernte Friseurin/Stylistin. Ich möchte gerne fürs erste in meinem Lehrbetrieb weiter arbeiten und Arbeitserfahrung sammeln. Ich möchte auch die Chancen in unserem Betrieb nutzen, mich ständig durch Seminare und Schulungen weiterzubilden und somit immer besser zu werden, als Friseurin lernt man nie aus. Mein nächstes großes Ziel wird die Meisterprüfung werden.
Redaktion: Lieben Dank für das Interview Isabella und weiterhin alles Gute auf deinem beruflichen Weg!