Anzeige
Start Szene Bildung Wien kehrt teilweise zum Regelunterricht in der Berufsschule der Friseure zurück.
Bildung

Wien kehrt teilweise zum Regelunterricht in der Berufsschule der Friseure zurück.

Bildung

Wien kehrt teilweise zum Regelunterricht in der Berufsschule der Friseure zurück.

Ein gemeinsamer Kurswechsel: Die Berufsschulen in Wien und die Innung setzen neue Akzente in der Ausbildung.

Mit dem Start des neuen Schuljahres im September 2025 wird der Regelunterricht an den Wiener Berufsschulen – zumindest teilweise – wieder eingeführt. Diese Entscheidung markiert eine wichtige bildungspolitische Weichenstellung, die unmittelbar nach dem Amtsantritt von Wiens Innungsmeisterin Gülten Karagöz in Zusammenarbeit mit den Berufsschulen getroffen wurde.

Pressekonferenz zeigt Einigkeit über neue Ausbildungsstruktur

Bei der offiziellen Pressekonferenz im Mai in der Berufsschule für Schönheitsberufe in der Goldschlagstraße präsentierten LIM Gülten Karagöz, ihr Stellvertreter KommR. Peter Schaider sowie die Berufsschuldirektoren Jürgen Kugler und Michaela Pokorny die neue Ausrichtung. Der Tenor war klar: Der bisherige Blockunterricht hat sich für viele kleine Ausbildungsbetriebe als wenig vorteilhaft erwiesen.

Neuregelung betrifft vorerst die ersten Klassen

Ab Herbst 2025 werden daher alle Lehrlinge des ersten Ausbildungsjahres in den Jahresunterricht(Regelunterricht) überführt. Diese Struktur soll während der gesamten Lehrzeit beibehalten werden. Für die derzeitigen zweiten und dritten Klassen bleibt der Blockunterricht bestehen, da ihre bisherigen Stundenzahlen nicht in das neue System übertragbar sind.

Blockunterricht bleibt als Option für Großbetriebe bestehen

Große Ausbildungsbetriebe mit homogenen Lehrlingsgruppen können den Blockunterricht weiterhin nutzen. Voraussetzung ist eine Mindestanzahl von 18 Schüler:innen pro Klasse. Dieses Modell eignet sich besonders für Lehrbetriebe wie den von Peter Schaider, der dem Blocksystem weiterhin positiv gegenübersteht.

Mehr Flexibilität, bessere Förderung: Die Vorteile des Regelunterrichts

Betriebliche Freistellungen wieder erlaubt

Einer der zentralen Vorteile des Regelunterrichts: Lehrlinge können wieder bis zu zweimal pro Jahr aus betrieblichen Gründen – etwa bei Schulungen oder krankheitsbedingtem Notbetrieb – freigestellt werden. Diese gesetzliche Möglichkeit bestand im Blocksystem nicht.

Echte Integration in den Arbeitsalltag

Im Gegensatz zum Blockunterricht, der den Einsatz im Betrieb während der Schulzeit nicht gestattete, dürfen Lehrlinge im Regelunterricht wieder parallel zur Schule im Betrieb beschäftigt werden. Damit wird die gesetzlich vorgeschriebene 40-Stunden-Ausbildungszeit wieder praxisgerecht umsetzbar.

Individuelle Förderung durch Freigegenstände

Auch auf pädagogischer Ebene wird das neue Modell begrüßt. Der Jahresunterricht ermöglicht die Wiedereinführung von Freigegenständen, etwa zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung oder zur Deutschförderung – Angebote, die vom Land Wien unterstützt und finanziert werden.

Für mehr Infos wende dich an die Landesinnung Wien der die Berufsschule:
https://www.wko.at/wien/gewerbe-handwerk/friseure/start
https://www.bs-sb.at/bssb2/