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Menschen - Interviews

Wie ist es, als junger Mensch im Außendienst in die Branche einzusteigen?

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Wie ist es, als junger Mensch im Außendienst in die Branche einzusteigen?

Paul Brendel, Sohn von Alex und Ellen Brendel (Paul Mitchell Österreich), stieg als junger Mensch in den Außendienst in die Branche ein. Die Redaktion hat sich mit Paul darüber unterhalten.

Redaktion: Paul, du bist vor nicht allzu langer Zeit als einer der jüngsten Kundenberater im Außendienst in die Branche eingestiegen. Wie kam es dazu?

Paul Brendel: Durch die langjährige Tätigkeit meiner Eltern in der Friseurbranche bin ich praktisch in dieser Welt aufgewachsen. Schon von klein auf habe ich an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen und dabei großen Spaß empfunden. Allerdings war für mich lange Zeit unklar, ob und wo ich in dieser Branche arbeiten würde. Nachdem ich erfolgreich die Handelsakademie abgeschlossen hatte, begann ich, mich nach beruflichen Möglichkeiten umzusehen. Ellen und Alex boten mir die Gelegenheit, einen Einblick in ihren sehr vielfältigen Beruf zu gewinnen. Schnell wurde mir klar, dass sowohl die Friseurbranche, als auch die Marke Paul Mitchell perfekt zu mir passen.

Redaktion: Wie war es, als so junger Mensch in den Außendienst einzusteigen? Hat man als junger Mensch Vorteile oder Nachteile in der Branche?

Paul Brendel: Mein Einstieg in die Friseurbranche war außergewöhnlich. Im ersten Jahr hatte ich die großartige Gelegenheit, Paul Mitchell-Kunden aus ganz Österreich kennenzulernen und mich mit ihnen auszutauschen. Ich erhielt umfangreiche Ausbildung, lernte die Arbeitsweisen meiner Eltern kennen und hatte die Chance das Paul Mitchell-Österreich Education-Team, unter der Leitung von Katharina Bedrava, zu treffen. Meine Reise führte mich auch in die Schweiz, wo ich zwei Wochen lang die Arbeitsweise der Kolleg:innen der Schweiz erkunden konnte.
Ich hatte die große Ehre Angus Mitchell, den Sohn von Paul Mitchell, persönlich kennenzulernen und mich mit ihm persönlich als auch fachlich auszutauschen. Zusätzlich erhielt ich wertvolle Einblicke durch inspirierende Vorträge von Paul Mitchell Global Educators, wie Robert Cromeans, Mary Cromeans und Stephanie Kocielski. Ich knüpfte Kontakte zu Fachleuten aus der ganzen Welt und hatte bereichernde Diskussionen mit ihnen. Ich elernte die vielfältigen Systeme und Konzepte von John Paul Mitchell Systems und konnte die Arbeitsweise des Paul Mitchell Teams in Hamburg beobachten. Ein einwöchiges Friseuranfängerseminar in der Akademie, sowie eine Woche bei Wild Beauty, wo ich in verschiedenen Abteilungen mitarbeitete, halfen mir, ein umfassendes Verständnis für die Branche zu entwickeln.

Zusätzlich nahm ich an mehreren Treffen teil, darunter Intercoiffure-Treffen in Österreich, das Haircamp Paul Mitchell, Bundesinnungsevents und viele weitere Veranstaltungen. Dies ermöglichte es mir, aus verschiedenen Perspektiven die verschiedenen Arbeitsweisen und Erfahrungen zu lernen, meinen eigenen Weg zu gestalten und meine individuelle Arbeitsweise zu perfektionieren.

Gemeinsam mit meinen Eltern entwickelte ich meine berufliche Vision. Als junger Mensch brenne ich dafür, Veränderungen herbeizuführen und die Friseurbranche mit Energie und frischem Engagement aufzuladen und zu bereichern. Ich bin äußerst interessiert daran, den Experten der Branche zuzuhören und mich den zahlreichen Herausforderungen der gesamten Friseurwelt zu stellen. Mein Ziel ist es, meine Kunden zu begeistern und zu motivieren.
Natürlich gibt es auch Herausforderungen, insbesondere als junger Berater. Anfangs wird man vielleicht nicht immer ernst genommen. Doch für mich sind diese Herausforderungen eine Chance, meinen eigenen Stellenwert zu erarbeiten und Tag für Tag an meiner Anerkennung zu arbeiten. Diese Aufgabe motiviert mich und ich freue mich auf die stetige Weiterentwicklung meiner Karriere in dieser spannenden Branche.

Redaktion: Welche wichtigen Eigenschaften muss man im Außendienst mitbringen, um erfolgreich zu sein und die Kunden zufriedenzustellen?

Paul Brendel: Für mich sind Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, unsere Partner über alle Neuigkeiten zu informieren und kontinuierliche Schulung selbstverständlich. Diese Werte gebe ich stets an meine Kunden weiter. Mein Ziel ist es, meine Kunden bei ihren individuellen Zielen und Herausforderungen zu unterstützen, indem ich entscheidende Fragen stelle und aufmerksam zuhöre.

Ich nehme mir die Zeit für eine individuelle Beratung, um genau dort zu unterstützen, wo der Partner es am meisten benötigt. Die Anpassung bewährter Systeme und Konzepte von John Paul Mitchell Systems an den jeweiligen Salon sehe ich als Schlüssel für eine erfolgreiche, langfristige Zusammenarbeit zwischen Salon und Außendienst.

Redaktion: Du bist der Sohn eines Jahrzehnte erfolgreichen Vaters in der Branche. Redet ihr drüber, wie sich die Branche im Außendienst im Laufe der Jahre verändert hat? Was gibt er dir mit auf den Weg?

Paul Brendel: Natürlich habe ich bereits viele Gespräche mit meinen Eltern über die Außendiensttätigkeit in der Friseurbranche geführt und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert hat. Hierzu gehören die Auswirkungen der Digitalisierung, die Vielfalt der Produkte, sich verändernde Kundenanforderungen sowie die Anzahl der Mitarbeiter in den Salons, um nur einige zu nennen.

Was geben sie mir für meinen beruflichen Weg mit?
Ganz einfach: Das Leben unserer Paul Mitchell Philosophie ‚Have fun at Work.‘ – denn Erfolg, den man nicht teilt, ist letztendlich kein Erfolg.

Redaktion: Welche Rolle spielt der Außendienst angesichts der immer stärker werdenden Digitalisierung?

Paul Brendel: Die Digitalisierung bietet mir unzählige Möglichkeiten mich zu vernetzen, Informationen zu teilen und Innovationen voranzutreiben. Sie eröffnet mir Chancen. Wichtig jedoch: In diesem rasanten Wandel bleibe ich bei dem, was mich ausmacht: Meine Menschlichkeit.“
Der Außendienst spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Paul Mitchell und unseren Partnersalons. Die Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändert, und es ist entscheidend, sie auf sinnvolle Weise zu nutzen. Zahlreiche Aufgaben, die früher ausschließlich über den Außendienst abgewickelt wurden, können heute digital erledigt werden. Dadurch können wir uns gezielt auf die wichtigsten Punkte und Ziele konzentrieren und schneller vorankommen.

Redaktion: Welche Herausforderungen stellen sich derzeit, wie geht ihr damit um?

Paul Brendel: Die aktuellen Herausforderungen, vor denen wir stehen, umfassen Mitarbeitermanagement, Verkauf, Ausbildung, Kalkulation und die wirtschaftliche Entwicklung. Dank unserer Partnerprogramme können wir gezielt Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung ergreifen.
Auch die Lehrlingsausbildung liegt uns in Österreich am Herzen. Wir setzen uns intensiv dafür ein, die Attraktivität der Lehrlingsausbildung zu steigern und Ausbildern tatkräftig zur Seite zu stehen, denn die Lehrlinge sind unsere Zukunft.

Das Thema Verkauf hat bei Paul Mitchell einen hohen Stellenwert. Wir bieten alle erforderlichen Verkaufsförderungen und Hilfsmittel, um Salons dabei zu unterstützen und ihren Umsatz zu maximieren. Im Bereich der Kalkulation arbeiten wir eng mit professionellen Partnern zusammen, und unser Ausbildungskonzept bei Paul Mitchell sucht seinesgleichen.

Redaktion: Wo geht die Reise hin? Was ist deine Meinung – wird es den Außendienst auch in zehn Jahren noch geben und wie wird er heute aussehen?

Paul Brendel: In den kommenden Jahren wird sich der Außendienst grundlegend durch die fortschreitenden technologischen Möglichkeiten verändern. Dennoch bleibt die menschliche Komponente nach wie vor von entscheidender Bedeutung. Wie wird die Zukunft aussehen? Unser Ziel ist es, die Nummer Eins und der beste Partner für Friseursalons in ganz Österreich zu sein.

Redaktion: Paul, ich danke dir für das sehr interessante Interview!

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