Stil ist keine Gender-Frage
Wenn die Grenzen verschwimmen, entsteht Raum für neue Möglichkeiten. Diesen hat das #bestteam aus Köln genutzt und sich kreativ ausgetobt. Man widmete sich dem Thema Androgynität im High Fashion Bereich. Mit einem Rollentausch der beiden Modelle treffen die kreierten Looks mitten ins Herz der Diversity-Debatte und damit den aktuellen Zeitgeist.
Man könnte meinen, dass nachdem Coco Chanel die Frauen schon vor rund hundert Jahren vom Korsett befreit hat, neutrale Looks längst zur Normalität gehören. Und das red-carpet-Styles wie die Kleider von „Pose“-Star Billy Porter kein Aufsehen mehr erregen. Und doch – oder gerade deshalb – ist die Debatte um Geschlechter übergreifende Mode so aktuell wie nie. Denn bei androgynen Looks geht es um mehr als kurze Haare und Hosen statt Kleidern. Es geht um Formen und Farben, um Haltung und Individualität, um das Fremd und Selbstbild. Der Begriff „Androgynie“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „männliche und weibliche Merkmale vereinigend“ und genau das, war das Ziel des kreativen Frauen-Teams aus Köln. Inspirativer Anstoß waren die jährlich weltweit im Frühjahr stattfindenden Pride-Parades und Christopher Street Days. Um Regenbogenfarben sollte es jedoch nicht gehen, darin war man sich schnell einig. Stattdessen viel schwarz, weiß – und grau, zwischen den Welten eben.
Eine besondere Herausforderung, sowohl für Ute Hützen bei Haar und Make-up als auch für Maria Derix beim Styling: „Wir wollten Looks erschaffen, bei denen der Betrachter zwei Mal hingucken muss“, erklärt die gelernte Modedesignerin. Um das zu erreichen, tauschten das weibliche und männliche Model die Rollen. Und so trug er Kleider und Korsage, sie Anzug. Er tailliert, sie oversize. Wurden seine Haare seidig glänzend frisiert und ihre aufgeraut und eingelegt. Statt Bartstoppeln ihm eine Porzellanhaut geschminkt und sie stark konturiert. Gepaart mit einem Hauch von Chanel, entstand so ein Spiel mit den Geschlechter-Klischees.
DAS TEAM #bestteam
Für die Fotoproduktion haben sich einige der kreativsten Köpfe der Branche zusammengetan, um gemeinsam einen Tag lang im Kölner Norden, im Loft-Atelier 33 im Walzwerk zu arbeiten. Das Ziel war es, den aktuellen Zeitgeist kreativ umzusetzen und ein kreatives Zeichen in der Gender-Debatte zu setzen.
CREDITS:
Haare und Make-up: Ute Hützen
Styling: Maria Derix und Oleysa Schuler-Bakharevskaya
Fotos: Petra Hützen
Retouching: Hellen Pass
Models: PM Agency GbR
(c) Petra Hützen für #bestteam