Doppelt gemoppelt
Für diesen einfachen, aber auffälligen Style, aka der „Baby Spice-Look“, wird das Haar in der Mitte gescheitelt und anschließend zu zwei Pferdeschwänzen drapiert. Zuvor das Haar sauber ausföhnen. Sollten zwei Zöpfe zu viel Wind veranstalten, werden sie einfach in Duttform gelegt und fixiert. Für ein griffiges Finish Texturspray oder Haarpuder einarbeiten. Bitte vorsichtig dosieren – es soll kein Vogelnest werden.
Dehnbares Equipment
Unverzichtbar waren seinerzeit auch breite Haarbänder, Haarreifen aus Samt und wild gemusterte Scrunchies. Zur Erinnerung: Scrunchies sind mit Stoff bezogene Haargummis, die wilde 90er-Mähnen in Zaum hielten. Nach Jahren der Abstinenz nahm die Modewelt erstmalig während der Pret-a-Porter Schau von Mansur Gavriel in New York wieder Notiz von den textilen Accessoires. Als Faustregel gilt: “Zopfgummis sollen nie dicker sein als das Haarbündel, dass sie zusammenhalten. Es soll das Haar schmücken, nicht dominieren,“ so Susanna Rockenbauer-Uler.
Powerwellen
Der Oscar für die schönste Hommage an die Neunziger geht an Jennifer Lawrence und ihre blonde Lockenpracht bei den 90. Academy Awards. Große Wellen wurden Strähne für Strähne mit einem Lockeneisen in den Größen 0,625 und 0,75 Zoll ins Haar gebrannt. Zur symmetrischen Mähne im „Crimped-Look“ verzauberte Everybody’s Darling mit silberfarbener Dior-Robe und dramatischem Make-Up.
Einmal ohne alles bitte
Auch ein Überbleibsel der Grunge-Ära Anfang der 90er Jahre wird wieder auffällig oft gesichtet: die Frisur ohne Frisur. Der Clou an dem Style ist der fehlende Style. Das Haar wird en nature getragen. Keine Farbe, kein Schnitt, kein Styling – nichts. Einfach das Haar zurückstreichen und den Strähnen ihre natürliche Fallrichtung gönnen. Susanna’s Tipp dazu: „Dieser Look funktioniert besonders bei dichten und gesunden Haaren. Eine optimal abgestimmte Pflege ist jedoch Grundvoraussetzung.“
Fotos © Schwarzkopf Professional