Wenn man diesen Salon betritt, weiß man gleich wo und woran man ist: Birnenholz-Mobiliar und Eisenbeschläge zeigen die regionale Verbundenheit zum westlichen Mostviertel ebenso, wie die vielen Grünpflanzen und die natürlichen Färbestoffe in Gläsern auf die Arbeitsphilosophie von Senta Egger verweisen.
Senta Egger ist Naturfriseurin, lebt in Gaming und hat ihre Lehre zur konventionellen Friseurin in Wien absolviert. Danach machte sie bei einem der ersten Naturfriseure und Produzenten natürlicher Haarpflege Österreichs die Ausbildung zur Naturfriseurin und legte die Meisterprüfung in Wien ab. „Ich bin Friseurin geworden, weil ich gerne am Menschen arbeite. Schneiden ist meine Leidenschaft. Da ich sehr hohen Wert auf beste Produktqualität
lege und einfach gerne in der Natur bin war der Schritt zur Naturfriseurin einfach naheliegend“, erzählt Egger. Ihr Salon in Gresten verfügt über 8 Bedienplätze und 3 Waschplätze, ihr Team besteht derzeit aus vier Gesellinnen, einem Lehrling und einer Meisterin. Bisher wurden in ihrem Betrieb bereits 14 Lehrlinge ausgebildet. Diesen Salon zu verwirklichen war ihr ein Anliegen, als erster Franchise-Partner von Haarmonie in Österreich baute sie in Gresten ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt auf.
„Der Salon selbst wurde von einem Saloneinrichter geplant, umgesetzt wurde aber alles durch ortsansässige Handwerker. Das Holz wird mit Eisen stilistisch kombiniert. Wir führen das Mostviertel mit der Eisenstraße im Salon zusammen, das zeigt auch unsere regionale Verbundenheit“ – so Senta Egger.
Ursprünglich war ihr Angebot das einer „reinen“ Naturfriseurin, doch die Nachfrage von Kunden und auch der Wunsch und Wille zur Kreativität (speziell bei Farben) führte dazu, dass in ihrem Salon sowohl Natur- als auch konventionelle Produkte verwendet werden. Dies ermöglicht Senta Egger ihr Angebot breiter zu gestalten und somit auch eine größere Kundengruppe anzusprechen. Die Kombination beider Welten, von Natur- und Konventionellem Frisieren ist die Stärke von Eggers Team.
Ein hoher Stellenwert wird auch auf Aus- und Weiterbildung gelegt, so gibt es regelmäßige Salonschulungen durch professionelle Trainer. „Wir sind Handwerker, und wollen bei Schulungen auch etwas angreifen können. Nur online zu lernen oder zu informieren, – wie jetzt durch Corona – funktioniert auf Dauer nicht. Begleitend ja, aber nicht ausschließlich“ so Egger. Durch die Covid-19-Pandemie ist auch Senta Egger bewusst geworden, wie wichtig die Rolle des Friseurs in der Gesellschaft ist. Unzählige Kunden haben das angesichts der verordneten Schließung bekräftigt und sich über die Wiederaufnahme der Arbeit gefreut. Zwar wurde in der Phase des Lockdowns und danach Kurzarbeit in Anspruch genommen, jedoch freut sie sich als Saloninhaberin, dass sie keine Mitarbeiterin kündigen musste. „Die Zeit während der Hauptphase der Krise haben wir auch als Salonteam zur Reflektion genutzt“, so Senta Egger. Das Konzept der Kombination von Natur- und Konventionalität ist für sie eines mit Zukunft.