Für La Biosthétique ist Nachhaltigkeit Tradition, wie die langjährige Unternehmensgeschichte zeigt. Von Nachhaltigkeit und Verbindlichkeit ist traditionell auch das Verhältnis von La Biosthétique zu seinen Partnersalons geprägt. Beide sind Kern der Unternehmensphilosophie, der Strategie und des Erfolgs. 2020 öffnet La Biosthétique nun ein neues Kapitel der zukunftsweisenden Zusammenarbeit mit Friseurunternehmern. Gemeinsam mit ihren Salonpartnern kreiert die Luxusmarke eine Vision zum Schutz des Klimas und startet als Branchenpionier ein wegweisendes Umweltprojekt: den kli-maneutralen La Biosthétique Salon.

Mit anerkannten Beratern von ClimatePartner, Lösungsanbieter für Klimaschutz in Unternehmen, ist es La Biosthétique gelungen, Wege zur Analyse, Reduzierung und Vermeidung von CO2 in allen Unternehmensbereichen des Unternehmensstandorts Pforzheim und in La Biosthétique Salons zu entwickeln. Das erklärte Ziel: Der größtmögliche Beitrag zum Schutz des Klimas. Schon zwei Wo-chen nach Projektstart arbeiteten bereits mehr als 100 La Biosthétique Partnersalons klimaneutral, Stand heute sind es bereits mehr als 360 Salons.

Ein Gespräch mit Moritz Lehmkuhl, Gründer und Geschäftsführer von ClimatePartner und Dr. Chris-tian Ader, La Biosthétique Geschäftsleitung Forschung, Entwicklung und Produktion über die Klima-Initiative von La Biosthétique.

Morith Lehmkuhl, Geschäftsführer ClimatePartner GmbH

1. Herr Lehmkuhl, Sie beraten und unterstützen mit ClimatePartner Firmen und Konzerne, die Klimaschutz als elementare Notwen-digkeit in ihr unternehmerisches Handeln integrieren wollen. Was macht die Zusammenarbeit mit La Biosthétique besonders?
Unter den mehr als 2.000 Unternehmen, die wir seit fast 15 Jah-ren im Klimaschutz unterstützen und begleiten, ist La Biosthétique ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich die Motiva-tion für Klimaschutz und Nachhaltigkeit konsequent durch sämtli-che Bereiche zieht. Angefangen bei der Klimaneutralität des Un-ternehmens selbst, seiner Produkte und Verpackungen bis hin zum aktuellen Angebot an seine Salonpartner, sich ebenfalls klima-neutral zu stellen – es zeigt sich ein ernsthaftes und wahrhaftiges Engagement. Gerade bei der Kosmetik und Körperpflege spielen Aspekte wie Natürlichkeit, Gesundheit und Umweltverträglichkeit eine wichtige Rolle. La Biosthétique übernimmt durch seine Initiative Verantwortung und befähigt auch andere, ihren Beitrag dazu zu leisten.

Dr. Christian Ader,
La Biosthétique Geschäftsleitung Forschung, Entwicklung und Produktion

2. Herr Dr. Ader, La Biosthétique unterstützt seine Sa-lonpartner auf dem Weg zu einem klimaneutralen Sa-lon. Was genau ist der Hintergrund dieses bislang ein-zigartigen Projekts in der Friseurbranche?
Wenn wir Menschen den Klimawandel begrenzen möchten, müssen wir jetzt aktiv werden! La Biosthétique agiert als Familienbetrieb bereits in der dritten Gene-ration nachhaltig. Daher war es für uns selbstverständ-lich, dass wir uns als Unternehmen ganzheitlich klima-neutral aufstellen müssen und wollen. Dies ist uns be-reits gelungen. In der starken Gemeinschaft mit unseren Salonpartnern können wir jedoch noch viel mehr erreichen. Daher haben wir mit ClimatePartner das Pionierprojekt „Klimaneutraler Salon“ geschaffen. Das bedeutet, dass jeder unserer Salonpartner aktiv Klimaschutz betreiben kann. Bei-spiel: Ein Friseursalon durchschnittlicher Größe generiert etwa 10t CO2 pro Jahr. La Biosthétique – als Vergleich – am Unternehmensstandort Pforzheim ca. 2.500t jährlich. Das bedeutet: Wenn wir nur 250 Salons für dieses Klimaprojekt gewinnen können, erzielen diese Salons in Summe bereits einen vergleichbar positiven Effekt auf unsere Klimabilanz wie unser gesamter Firmenstandort Pforzheim. Daran sieht man, dass wir als Partner zusammen deutlich mehr für den Klimaschutz erreichen können als nur einer allein – kraftvoll und unabhängig, wie eine Graswurzelbewegung; das passt zu La Biosthétique.

3. Herr Dr. Ader, was genau bedeutet „klimaneutral“?
„Klimaneutral“ bedeutet, dass der Salon durch drei Schritte dafür sorgt, dass durch ihn in Summe kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre unserer Erde gelangt. Im ersten Schritt schafft er Transpa-renz und untersucht, an welchen Stellen im Salon wieviel CO2 entsteht. Diese Analyse machen wir gemeinsam mit ClimatePartner für unsere Salonpartner. Im zweiten Schritt handelt der Salon im Alltag so, dass CO2-Emissionen, wo möglich, vermieden werden. Hierbei helfen natürlich Umwelt-bewusstsein, aber auch unsere konkrete Liste mit „9 goldenen Regeln“ sehr. Im dritten und letzten Schritt unterstützen teilnehmende Partnersalons ein Waldschutzprojekt in Peru. Dadurch wird das CO2, welches im Salon nicht vermieden werden kann, ausgeglichen. Es ist wichtig zu wissen, dass Klimaschutz kein lokales, sondern ein globales Thema ist. Daher ist es tatsächlich möglich, durch den Erhalt von Wäldern in anderen Erdteilen eigene Emissionen auszugleichen, um so in Summe klimaneutral zu werden.

4. Herr Dr. Ader, was genau machen klimaneutrale Salons im Alltag anders als andere Friseure?
Die teilnehmenden Salons haben sich für aktiven Klimaschutz entschieden. Dies schafft nach meiner Erfahrung schon bei Saloninhabern und allen Mitarbeitern ein neues Bewusstsein für das Thema. Wie bereits erwähnt, haben wir für unsere Salonpartner zudem die „9 goldenen Regeln“ erarbeitet. Diese helfen ganz konkret, CO2 im Salonablauf zu vermeiden. Es handelt sich dabei um Maßnah-men wie zum Beispiel Ökostrom, Mülltrennung, ein reduzierter Wasserverbrauch oder die optimale Beleuchtung. Diese Bausteine können im Salon auch wirklich umgesetzt werden und sind im Alltag praktikabel.

5. Herr Dr. Ader, wie genau gestaltet sich der Prozess, wenn ein Friseurunternehmer mit seinem Salon klimaneutral werden möchte? Sind damit Kosten verbunden?
Jeder Salonpartner kann unkompliziert mitmachen, indem er sich bei seinem Ansprechpartner un-seres Außendienstes anmeldet. La Biosthétique verdient nichts am Projekt „Klimaneutraler Salon“. Wir handeln aus Überzeugung und unterstützen unsere Salonpartner beim aktiven Klimaschutz. Kosten entstehen neben der Umsetzung der Maßnahmen im Salon vor allem durch die Unterstüt-zung des Waldschutzprojektes in Peru. Für die Salons ergeben sich so ungefähre jährliche Kosten von ca. 1-2 Euro pro Quadratmeter Salonfläche sowie ca. 2-3 Euro pro Mitarbeiter. Diese Berech-nung berücksichtigt durchschnittliche Werte für Strom, Energie, Wasser sowie Mitarbeiteranfahrt. Sollte ein Salon bereits Ökostrom beziehen, würden sich die Kosten pro Quadratmeter entspre-chend verringern.

6. Herr Dr. Ader, was entgegnen Sie Kritikern, die bei diesen Ausgleichszahlungen an internatio-nale Umweltprojekte von „modernem Ablasshandel“ und „freikaufen“ sprechen?
Die Wissenschaft sagt uns, dass wir Menschen in diesem Jahrzehnt beim Klimaschutz große Fort-schritte machen müssen, damit das Klima auf unserer Erde für die nächsten Generationen vorher-sagbar und erträglich sein kann. Aktives Vermeiden von CO2 ist dabei sicher das wichtigste Mittel. Reduktion allein wird aber nicht ausreichen. Nur mit zusätzlichen, streng überwachten Klimapro-jekten, wie zum Beispiel unserem Waldschutz in Peru, erhöhen wir die Chance, dass wir erfolgreich gegen den Klimawandel agieren können. Dies hat die Weltgemeinschaft seit dem Kyoto-Protokoll erkannt und zuletzt 2015 bei der Klimakonferenz in Paris wieder deutlich gesagt. Daher folgen unsere drei Schritte „analysieren, vermeiden, ausgleichen“ der Klimaschutz-Empfehlung der Ver-einten Nationen.

7. Herr Lehmkuhl, inzwischen haben Sie mit ClimatePartner mehr als 360 La Biosthétique-Salon-partner als klimaneutrale Salons beurkundet. Wie ist diese Zahl einzuordnen?
Die Akzeptanz, mit der die Salonpartner das Angebot annehmen, ist absolut fantastisch. Für die Partner, die bislang mit den klimaneutralen Produkten von La Biosthétique gearbeitet haben, schließt sich damit auch ein logischer Kreis und es beweist, dass das Klimaschutzverständnis mit allen Be-teiligten als ganzheitlicher Ansatz gelebt wird. Darüber hinaus ist es auch ein wichtiges Signal an die Verbraucher und Kunden, ihnen Möglichkeiten zum umweltbewussten Verhalten anbieten zu können.

8. Herr Dr. Ader, wie viele Salons möchten Sie bis Ende 2020 für Ihr wegweisendes Projekt gewin-nen? Was ist Ihr Ziel?
Bereits zwei Wochen nach Start des Projektes hatten wir mehr als 100 teilnehmende Friseurpartner. Mein persönliches Ziel für dieses Jahr ist es, 500 Salons für das Projekt zu begeistern. Diese würden gemeinsam doppelt so viel erreichen wie wir selbst als Unternehmen. Ich hoffe aber natürlich, dass mir die La Biosthétique-Gemeinschaft beweist, dass ich viel zu vorsichtig war und dass die Zahl der Teilnehmer noch viel höher sein wird.

Text und Bild: LA BIOSTHETIQUE